Letzten Woche trafen sich die Aktionärinnen der Residio AG zur ordentlichen Generalversammlung im neu sanierten Haus Sonnmatt. Die Aktionärinnen blickten auf eine erfolgreiche Strategieperiode zurück. Die Residio AG will sich künftig für eine integrierte Versorgung im Seetal einsetzen.
Die Residio-Aktionärinnen, zu welchen die Gemeinden Ballwil, Hochdorf, Hildisrieden, Inwil, Römerwil und die Stiftung Sonnmatt zählen, genehmigten den Jahresabschluss 2024. Der Jahresverlust 2024 ist effektiv tiefer ausgefallen als budgetiert. Die Wiederbelegung der sanierten Zimmer im Haus Sonnmatt gestaltete sich schwieriger als erwartet. Im Gegenzug hat sich die Pflegebedürftigkeit weit über dem Budgetwert entwickelt, was zu einem ertragsmässig positiven Effekt führte. Mit dem Abschluss der Sanierung Haus Sonnmatt budgetiert die Residio AG für die nächsten Jahre eine ausgeglichene Rechnung.
Der gesamte Verwaltungsrat, unter der Leitung von Dorothea Zünd, wurde einstimmig und mit grossem Applaus wiedergewählt.
Strategie 2020 bis 2024 erfolgreich abgeschlossen
Folgende strategischen Projekte konnten realisiert werden: Sanierung Haus Sonnmatt, welche mit 66 Prozent Eigenmitteln finanziert werden konnte, weiterer Ausbau vallago wohnen plus, Gründung des Vereins BiNE – Bildungsnetzwerk Seetal – , Erarbeitung Arealentwicklung Rosenhügel und nachfolgendem Architekturwettbewerb für den Ersatzneubau Demenzhaus, Einführung einer neuen Organisationsstruktur, Implementierung neues ERP-System - Enterprise Resource Planning - sowie viele weiteren Initiativen in die Arbeitgeberattraktivität und in digitale Projekte.
Kommende Herausforderungen
Der Trend «ambulante vor stationäre Pflege» sowie der Wunsch vieler Seniorinnen und Senioren so lange wie möglich in den eigenen vier Wänden leben zu können, führen dazu, dass der Einzug in die Residio zunehmend später und oft in einem nicht mehr so guten Gesundheitszustand stattfindet. Zusätzlich bewirkt die alternde Bevölkerung einen wachsenden Bedarf an Angeboten. Es ist absehbar, dass bereits im Jahr 2035 die Nachfrage nach Plätzen in Pflegeheimen und betreutem Wohnen signifikant steigen wird. Diese Nachfrageerhöhung ist nicht nur eine infrastrukturelle Angelegenheit, sondern auch eine sehr anspruchsvolle, personelle Thematik. Der Fachkräftemangel stellt eine aktuelle, aber auch künftige Herausforderung dar. Aufgrund dieser Erkenntnisse wurde die Residio-Strategie 2025+ formuliert. Die Residio AG will sich mit weitsichtigen Unternehmenszielen, strategischen Entwicklungsinitiativen ins Angebot, in die Arbeitgeberattraktivität und in die Organisation wie auch mit Kooperationen als starke Akteurin der Gesundheitsversorgung im Seetal positionieren und sich für eine integrierte Versorgung engagieren. pd
